Snowboarden… Deine wahre Leidenschaft, oder? Aber weißt du eigentlich, wie dieses aufregende Hobby entstanden ist? Nimm dir ein paar Minuten Zeit - wir nehmen dich mit auf eine kleine Reise durch die Geschichte des Boardsports.
Snowboarden ist (auf der anderen Seite der Skimünze) das Rückgrat des Wintersports; eine Subkultur, die mindestens genauso rebellisch wie Skaten ist. Aber natürlich gab es auch mal eine Zeit, in der das bescheidene Snowboard nur ein Traum war. Zuerst kam ein Prototyp und schließlich eine Sportart, die in den meisten Skigebieten erstmal verboten war. Kaum vorstellbar, oder?
Wir klären dich über die Geschichte auf - von den bescheidenen Anfängen des Snowboardens bis hin zu seinem rasanten Wachstum. Dabei wollen wir natürlich nicht vergessen, einen Blick auf das perfekte Outfit zu werfen. Schau dir unbedingt unsere stylische Kollektion an, die dich deine ganz eigene Geschichte schreiben lässt.
Erfinder und Pioniere des Snowboardens
Subkultur und Snowboarden in den 1980er und 1990er Jahren
Snowboarding in den 2000ern
Die Olympischen Winterspiele
Snowboarden heute
Der Ursprung des Snowboardens wird meist in den USA gesehen – auch wenn sich manche darüber streiten, wer nun der eigentliche „Erfinder“ ist. Dennoch tauchen immer wieder einige Namen auf, wenn es um die Anfänge des Sports geht. Also schauen wir uns mal an, wer hinter dem Ganzen steckt!
Spulen wir zurück in die frühen 1960er Jahre. Sherman Poppen, ein Surfer und Ingenieur, verband zwei Skier miteinander und befestigte ein Seil zum Steuern. So erschuf er den Snurfer – den „Vorfahren“ des Snowboards.
Mit diesem Schritt schrieb er Geschichte: Der Snurfer wurde über die Brunswick Corporation kommerziell produziert und für 15 Dollar pro Stück angeboten. Bis Ende der 70er Jahre waren mehr als eine halbe Million Exemplare verkauft. Ganz schön beeindruckend, oder? 1968 richtete Poppen zudem die erste National Snurfing Championship in Muskegon, Michigan, aus.
Die Weiterentwicklung einer neuen Erfindung ist fast immer unausweichlich - so auch beim klassischen Snurfer. In den 1970er Jahren begann Dimitrije Milovich, ein Surfer von der Ostküste, mit der Länge und den Materialien des Boards zu experimentieren.
Das Ergebnis? Ein Board aus laminiertem Fiberglas, Stahlkanten und Nylonriemen. Dies führte zur Gründung von Winterstick, der ersten Snowboard-Marke der Welt, die noch bis heute aktiv ist.
Ende der 70er Jahre war ein 23-Jähriger von der Idee besessen, den Snurfer zu verbessern. Also fügte er Fußriemen hinzu, optimierte die Flexibilität des Boards und gründete 1977 seine eigene Firma in einer Scheune in Vermont.
Der Mann, von dem wir hier sprechen, war niemand anderes als Jake Burton Carpenter, der Gründer von Burton Snowboards. Es ist wenig überraschend, dass, nachdem Burton sein Design perfektioniert hatte, die Marke förmlich durch die Decke schoss und zu einem der größten Namen in der Snowboardszene wurde.
Während Burton in Vermont an seinen Designs tüftelte, begann auch in Kalifornien ein weiterer Snurfing-Enthusiast mit neuen Ideen zu experimentieren. Dieser Unternehmer war Tom Sims, ein ehemaliger Skateboard-Profi und zukünftiger Snowboard-Champion (er gewann 1983 die Snowboard-Weltmeisterschaften).
Sims setzte seine Fähigkeiten geschickt ein und gründete 1976 SIMS. Wie Burton stiegen auch SIMS Snowboards schnell zu den absoluten Größen des Snowboardens auf.
1977 gründeten Mike Olson und Pete Saari GNU Snowboards und fertigten jede Bestellung in den USA von Hand. In den 1980er Jahren brachen sie dann mit der Norm, indem sie die ersten Snowboards speziell für Frauen entwickelten. Sie arbeiteten zudem mit der Shred-Ikone Barrett Christy zusammen, um eines der ersten Profi-Modelle für Damen zu produzieren – das Modell mit der längsten Laufzeit in der Branche.
Jamie Anderson – eine der weltweit erfolgreichsten Snowboarderinnen – und viele andere Frauen dominierten mit GNU-Boards die Szene. Tatsächlich übertrafen viele von ihnen ihre männlichen Mitbewerber in Wettbewerben. Zufall? Wir glauben nicht!
Anfangs wurde Snowboarding als eher minderwertig und als „Underdog“ im Vergleich zum Skifahren angesehen, wobei viele US-Skigebiete das Snowboarden sogar ganz verboten. Viele Snowboarder holten sich ihren Kick also, indem sie nachts den Berg hinaufstiegen, nachdem die Skigebiete schon geschlossen hatten - auch, um der Schutz-Patrouille zu entkommen. Diese „Outlaw“-Impression trug zur rebellischen Natur des Snowboardens bei und ließ die Boarder ihren eigenen Stil, ihre eigene Einstellung und ihren eigenen Slang entwickeln. Snowboarden wurde außerdem auch von anderen Subkulturen wie Grunge, Hip-Hop, Surfen und Skaten inspiriert. Man kann mit Sicherheit sagen, dass weite Kleidung damals überall zu sehen war!
In den 80er- und 90er-Jahren wurden Snowboard-Wettbewerbe immer populärer. Anfangs waren diese Wettbewerbe Rennveranstaltungen (ähnlich wie beim Skifahren), was 1990 zur Gründung der International Snowboarding Federation (ISF) führte. Diese Wettbewerbe entwickelten sich dann zu Freestyle-Events, inspiriert von der Skateboard-Szene dieser Zeit. Dank sei Tony Hawk und Co.!
In diesen Jahrzehnten gab es einen weiteren Sprung in der Entwicklung des Snowboardens – diesmal in Bezug auf Technologie und Materialien. Jeff Grell entwickelte in den frühen 80er Jahren die „Hibaks“, die er später mit Flite weiterentwickelte, um die ersten Highback-Bindungen der Welt zu lancieren. Alle Elemente, die wir heute kennen und lieben, folgten schnell - wie Plattenbindungen, abgerundete Tails und Hartschuhe. Ach, und wie könnte man Powder-Boards, Freestyle Whips, Twin Tips, Carving-Boards und mehr vergessen? Das Snowboarding-Buffet war angerichtet und bereit für ein Fest!
Snowboarden explodierte und wurde der am schnellsten wachsende Wintersport weltweit. In den frühen 2000er Jahren bis in die 2010er Jahre waren in Nordamerika jährlich über 8 Millionen Menschen auf dem Board unterwegs. Noch vor 2005 entschieden sich über 80% der Kinder, Snowboarden statt Skifahren zu lernen. Skigebiete wurden zunehmend toleranter und die meisten nordamerikanischen und europäischen Destinationen erlaubten Snowboardern schließlich, die Pisten Seite an Seite mit den Skifahrern zu erobern.
Aber was ist mit dem Terrain abseits der Pisten? Nun, in den frühen 90ern schuf Brett "Kowboy" Kobernik einen Prototypen des ersten Splitboards. Anfang der 2000er Jahre brachte Voile das Splitboard-Slider-Track-System auf den Markt. Okay, es war natürlich noch nicht so ausgereift wie das, was wir heute benutzen, aber es war plötzlich viel einfacher, ins Backcountry und auf wilde Terrains zu gelangen. Auch andere Legenden prägten die Freeride-Landschaft des Snowboardens: Jeremy Jones, Xavier de Le Rue, Elena Hight und viele weitere wurden Synonyme für Big Mountain Riding und das Überschreiten von Grenzen - im wahrsten Sinne des Wortes.
Freestyle nahm ebenfalls Fahrt auf und wurde in den 2010er Jahren der beliebteste Snowboard-Stil. Das verdanken wir Fahrern wie Shaun White und Halldór Helgason, die in diesem Bereich Geschichte schrieben und dabei Grenzen sprengten. Corks wurden plötzlich groß, von Double über Triple bis hin zu Quad-Corks. Zudem zeigten Wettkämpfe wie die X Games, Laax Open und die Natural Selection Tour der Welt, wie weit Tricks und Kreativität wirklich gehen können – absolut inspirierend!
1998 feierte das Snowboarden sein olympisches Debüt in Nagano, Japan, mit den Disziplinen Halfpipe und Riesenslalom. Boardercross wurde 2006 in Turin offiziell eine olympische Disziplin. 2014 war Snowboarden auch erstmals Teil der Paralympischen Winterspiele in Sochi.
Doch erst bei den Olympischen Winterspielen 2010 in Vancouver rückte Snowboarden so richtig ins Rampenlicht. In den USA wurde das Halfpipe-Event als Primetime-Übertragung gezeigt, wobei Snowboard-Legende Shaun White den ersten Double McTwist 1260 der Welt landete und Torah Bright die Goldmedaille bei den Frauen holte.
Bei den Olympischen Winterspielen 2014 in Sochi gab es satte zehn Snowboard-Events, darunter auch die neu zugelassene Disziplin Slopestyle. Von da an nahm die Entwicklung richtig Fahrt auf. Es folgten die Einführung von Big Air und noch krassere Leistungen von Legenden wie Shaun White, Chloe Kim, Kelly Clark, Mark McMorris, Anna Gasser, Ayumu Hirano, Max Parrot, Zoi Sadowski-Synnott und vielen weiteren.
Klar, Snowboarden hat mittlerweile den Mainstream erreicht, aber wir sind uns sicher, dass es niemals seine rebellischen, radikalen Wurzeln verlieren wird. Frag einfach mal bei Deer Valley, Alta und Mad River Glen nach – den einzigen Skiresorts in Nordamerika, die immer noch die „Keine Snowboarder erlaubt“-Regel durchziehen.
Heute zeigt das Snowboarden keinerlei Anzeichen von Verlangsamung, im Gegenteil: Die einstige Subkultur hat sich zu einer breiten, inklusiven und vielfältigen Gruppe von Fahrern weltweit entwickelt. Marken und Organisationen innovieren weiterhin – schaut euch zum Beispiel die strap-freien Bindungen wie Step-On-Systeme an.
Snowboarden bleibt seiner Kreativität, Individualität und Freiheit treu – genau wie vor über 60 Jahren. Und die nächste Generation von Fahrern trägt diese Fackel voller Begeisterung weiter. Tatsächlich sind in Nordamerika 33,4% aller Snowboarder unter 18 Jahre alt. Haltet Ausschau nach Talenten wie Bea Kim, Mia Brookes, Jake Canter, Bri Schnorrbusch und Severin van der Meer. Diese Newcomer sind mehr als bereit, die Szene zu dominieren!
Snowboarden hat also ordentlich eingeschlagen und die Welt der Schneesportarten gehörig auf den Kopf gestellt. Heute ist es kaum vorstellbar, die Berge ohne Boards und Boarder zu sehen, oder?
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